„Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ ist ein Schulsportwettbewerb, der seit über 50 Jahren Schülerinnen und Schüler zu sportlichen Leistungen anregt und in verschiedenen Sportarten Schulmannschaften zusammenbringt. Der Höhepunkt ist dabei in jeder Saison das Bundesfinale in Berlin, und in diesem Jahr hatte sich die Mädchen-II-Mannschaft des Theodor-Heuss-Gymnasiums Nördlingen mit überragenden Spielen auf Südbayerischer sowie der Landesebene genau für dieses Bundesfinale qualifiziert. Vom 2. bis zum 6. Mai ging es für Darya Allgeyr, Anna Löffler, Sarah Nebrich, Rosina Ortelli, Sara Peralta-Exposito, Elisabeth Schiele und Ella Wunderlich gemeinsam mit ihren Betreuern Manuela Kotala und Oliver Hirsch in die Bundeshauptstadt. In der Vorrunde waren die ersten Gegnerinnen die Mädchen von Schloss Hagerhof Bad Honnef aus Nordrhein-Westfalen. Dieses Spiel wurde wie alle weiteren als Kurzspiel mit je zehn Minuten Spieldauer pro Halbzeit ausgetragen. In der ersten Halbzeit zeigte sich eine große Nervosität bei den Nördlingerinnen, die viele einfache Punkte des anderen Teams zuließen, aber selbst wenige Körbe trafen. In der zweiten Halbzeit fanden die THG-Mädchen zwar zu ihrer gewohnten Ruhe sowie Souveränität zurück und spielten gut, schafften es aber trotz gewonnener zweiter Halbzeit nicht mehr, den Vorsprung aufzuholen und verloren so mit 50:32. Beim zweiten Spiel sahen sie sich der Sportschule Halle aus Sachsen-Anhalt gegenüber – und hier wurde es spannend, allerdings nicht nur aus Spielgründen, sondern auch wegen des Kampfgerichts. Mehrfach mussten nämlich in dieser Partie Pausen eingelegt werden, weil Fehler seitens des Kampfgerichts gemacht wurden, Punkte falsch notiert worden waren oder die Mannschaften vertauscht wurden. Trotz dieses Durcheinanders und eines permanenten Führungswechsels ließ sich das Nördlinger Team nicht aus der Ruhe bringen und holte sich sehr knapp mit 31:29 den Sieg. Da klar war, dass dieses Spiel schon über den Einzug unter die besten acht Mannschaften entscheiden sollte, war die Freude bei den Mädchen über das gewonnene Spiel umso größer. Dadurch war die Motivation für das dritte Vorrundenspiel gegen die Rostocker Werkstattschule aus Mecklenburg-Vorpommern noch höher. Schnell gingen die Nördlingerinnen hier in Führung, so dass auch für die Bankspielerinnen viel Einsatzzeit möglich war. Mit deutlichen 52:18 errangen sie ihren zweiten Sieg. Innerhalb der Spielgruppe hatten sie so den zweiten Platz erreicht und sich für die Runde der besten achten Mannschaften qualifiziert.
Die Zwischenrunde sollte dann gleich mit einem Paukenschlagspiel beginnen, denn mit dem Team des Otto-Hahn-Gymnasiums Ludwigsburg aus Baden-Württemberg standen die THG’lerinnen dem späteren Bundessieger gegenüber. Sie machten das Beste aus diesem Match, verkauften sich gut, waren aber von Anfang an chancenlos, was sich auch im Ergebnis von 58:22 niederschlug. Das wollten die Nördlinger Mädchen im zweiten Zwischenrundenspiel wieder wettmachen, als sie gegen das Gymnasium Oberursel aus Hessen antraten. Mit großem Enthusiasmus holten sie sich die Führung zur Halbzeit. Allerdings kam es dann bei einer der Führungsspielerinnen zu einem Zusammenstoß mit einer gegnerischen Spielerin, so dass sie für einige Minuten pausieren musste. Dadurch geriet die ganze Mannschaft auf dem Konzept, fand nicht mehr schnell genug ins Spiel zurück und verlor so knapp mit 33:26. Damit lag das THG-Team nach der Zwischenrunde auf Rang 4 der Gruppe. Bei den Platzierungsspielen ging es also für die Nördlingerinnen um den siebten Rang; die Gegnerinnen kamen vom Paulus-Praetorius-Gymnasium Bernau aus Brandenburg. Hier zeigten die THG-Mädchen noch einmal ihr ganzes Können und gewannen deutlich mit 46:26. Als Belohnung eilten sie dann innerhalb kürzester Zeit zum Friedrichsstadtpalast und nahmen die Möglichkeit wahr, sich dort die ARISE Grand Show anzusehen. Zudem nutzten die Sportlerinnen die Zeit in der Bundeshauptstadt, um das Brandenburger Tor, die Mahnmale für die Maueropfer sowie für Sinti und Roma, die Reichstagskuppel und die East Side Gallery zu besuchen. Auf diese Weise war auch dieses Bundesfinale ein sportlicher und kultureller Höhepunkt für Schülerinnen und Betreuer.